Polo vollelektrisch - elektro Polo - E Timer statt Oldtimer

Unseren 84er Polo (86C) wurde 2017/18 ein Elektroauto

Die drei wichtigsten Kriterien für den Umbau unseres Polos:

  • Gewicht (früher hat man noch sehr leicht gebaut)
  • Allgemeinzustand (kaum Korrosion)
  • Alter des Autos

 

Auch wenn der Umbau zum Elektroauto nicht gerade günstig erscheint, gibt es im Vergleich zum Verbrenner mit H-Kennzeichen einige Vorteile:

 

  • unabhängig von Spritqualitäten und Spritpreisen
  • 10 Jahre Steuerfrei (Ersparnis - etwa die Kosten der verbauten Akkus)
  • Unabhängig von teuren Vertragswerkstätten
  • keine Kosten für Kundendienst, Öl, Zündkerzen, Zahnriemenwechsel, Auspuff usw., kaum Verschleißteile
  • keine AU mehr
  • Umweltfreundliches Fahren.
  • Zukunftssicheres Fahrzeug, da sich alle Teile tauschen lassen
  • Kein Markenzwang für die E-Komponenten
  • Fahrzeug muss nicht dem Originalzustand entsprechen, daher war z.B. der nachträgliche Einbau eines Faltdachs möglich

Gedanken die ich mir vor dem Umbau gemacht habe

 

  • wie weit soll die spätere Reichweite sein,
  • welche Geschwindigkeit will ich fahren,
  • was will ich zuladen
  • welchen Akkutyp will ich verwenden
  • wo, bzw. wie will ich das Auto aufladen (Hausstrom 220V oder Drehstrom 380V)
  • kann ich das selbst in Eigenleistung machen – oder brauche ich eine Werkstatt zu Hilfe (Anpassung von Motor und Steuerung)
  • wer bietet Teile oder Bausätze zum Umbau an
  • was benötigt man zur TÜV Abnahme

Als E-Polo (E-Timer) soll er ca. 100 Km/h fahren und eine Reichweite von max. 100 Km haben.  Lifepo4 Akkus sollen zu 96V verschaltet werden. Geladen wird ausschließlich mit 220V.

 

Bei der Fa. Lorey in Offenbach habe ich einen kompetenten Partner für mein Vorhaben gefunden.

Die Firma hat den Getriebe/Motor Adapter angefertigt und die für den E-Umbau benötigten Teile organisiert.

Ausbau der Verbrennerteile

Zunächst habe ich alle Teile ausgebaut die nicht mehr benötigt werden

  • Benzinmotor (Getriebe wird weiter verwendet)
  • Wasserkühler
  • Auspuffanlage
  • Benzintank
  • Gaspedal
  • Heizung

Der Umbau

Im Laufe des Umbaus mussten die unten aufgeführten Teile eingebaut und für einige dazu spezielle Teile angefertigt werden:

  • AC Elektromotor (Linde Germany) ca. 160 Nm (Motorhalterung selbst angefertigt)
  • Getriebe mit Adapter für E-Motor (Adapter anfertigen lassen)
  • Schwungscheibe mit Kupplung, vom alten Verbrenner Motor
  • 34 Akkus (LiFePo4) a 100Ah von Calb , Zellenverbinder,...Zubehör
  • Aluboxen und Halterungen für Akkus und Kontroller (selbst angefertigt)
  • Batteriemanagementsystem (BMS) (Gehäuse selbst angefertigt)
  • Steuerung sowie Strompedal zum Gas geben (Halterung selbst angefertigt)
  • spezielle Elektrokabel, Halterungen und Leitungsrohre (orange, schwarz)
  • Kontroller (96V 550A) die Befehlszentrale, Sicherungen, Notausschalter,  (Boxen selbst angefertigt)
  • Vakuumpumpe für Bremskraftverstärker (Halterung selbst angefertigt)
  • Elektroheizung 2000W (Halterung selbst angefertigt)
  • On-Board-Ladegerät (3KW) für die 96V Akkus (System Spannung 109V)
  • DC/DC-Wandler für die original 12 Volt Batterie, als Lima Ersatz
  • Instrument für die Akku-Überwachung (Halterung selbst angefertigt)

Die Vakuumpumpe wird für den Bremskraftverstärker benötigt, weil der E-Motor keinen Unterdruck erzeugt 

Halterungen für Vakuumpumpe angefertigt.

Vakuumpumpe am vorgesehenen Platz montiert.

 

 

 

Die ehemalige Wasser-Heizung musste durch eine 120V/2000W Elektroheizung ersetzt werden

E-Heizung im Gebläsegehäuse montiert

 

Der Einbauort für das elektrische Heizelement ist der original Schacht im Ventilatorgehäuse der ehemaligen. Wasserheizung

Die Planung erfolgte mit Holzteilen um den Platz der späteren Komponenten festzulegen

Prototyp

Angefertigte Motorhalterung für E-Motor am original Motorlager

E-Motor mit angeflanschten Getriebe kurz vor dem Einbau

E-Motor mit der Motor-Halterung an seinem Platz

Prototyp

Angefertigte Bodenplatte (Befestigung) für das elektrische Gaspedal

Fertig eingebautes Gaspedal

 

 

Motorraum

 

Über dem Motor das Untergestell für die spätere Akku-Box.

Dort wo sich der Kühler befand, bekommt der Controller seinen Platz

 

 

Boden der Akkubox. Befestigungspunkte werden festgelegt

 

 

Akku-Box wird für die Akkus angepasst

Akku-Box mit den Akkus.

So werden die Akkus später eingebaut

 

 

 

Akku-Box hinten - statt Rücksitzbank

 

In der Box findet auch das Ladegerät seinen Platz

 

 

Akku-Box hinten mit Holz verkleidet.

Akkus bereits mit den Zellverbindern und dem BMS verbunden

Akku-Box hinten mit Kunstleder bezogen.

 

Kabel vom und zum Ladegerät verlegt

 

Statt Rückbank, die Akku-Box verkleidet.

 

Im Vordergrund (oben) der Akku-Trennschalter, darunter eine 220V Steckdose

 

Getankt wird in Zukunft nur noch Strom

 

 

 

12V-Anlage vorbereitet/angepasst

Hochvolt-Kabel für Motor und Heizung verlegt und angeschlossen

Kontrollboard gebaut, Instrument für die Akkuüberwachung eingebaut und verkabelt